Baumholder Triathlon feiert umjubeltes Comeback

Es war eine Hitzeschlacht am Sonntag: Strahlender Sonnenschein und Temperaturen um die 30 Grad gefielen den zahlreichen Zuschauern am Badesee, den Athleten verlangte das Wetter aber Einiges ab. Bei der achten Auflage des OIE-Triathlons von DLRG und VfR schlugen sich am Ende die Saarländer am Besten. Triathleten aus sieben verschiedenen saarländischen Vereinen belegten die ersten sieben Plätze.

Selbst ein Loch in der Hose konnte ihn nicht aufhalten: Mit elf Minuten Vorsprung siegte Benedikt Seibt vom LAZ Saarbrücken. Der Kader-Athlet sah die „mega-familiäre Veranstaltung“, wie er sagt, als Test für sein erstes Bundesliga-Rennen in zwei Wochen an. Und er ist sehr zufrieden mit seinem Start-Ziel-Sieg. Sah es für die zahlreichen Zuschauer am Badesee so aus, als bewältige er die Olympische Distanz mühelos, so gesteht der 21-Jährige: „Der Berg nach Berglangenbach zieht sich; da habe ich ganz schön gebrannt.“ Positiv ist ihm aufgefallen: „Die Radstrecke war gesperrt; das erlebt man ja selten.“ Auch auf der vierten Laufrunde um den See habe er sich anstrengen müssen. Die Olympische Distanz – das sind immerhin 1,5 Kilometer Schwimmen, 38 Kilometer Rad fahren und zehn Kilometer Laufen.

Diese Disziplinen bewältigte Bengt Leibrock von DreiKraft Neunkirchen in 2:11,15 Stunden. Er war einer der Titelverteider des bis dahin letzten Triathlons 2011 – und landete dieses Mal auf dem zweiten Platz. Ihm auf den Fersen war Christian Weyand von den Lauftrefffreunden Marpingen (2:13,55). Die Beiden überholten sich auf der Radstrecke immer wieder gegenseitig. Dass sie gegen einen Kader-Athleten keine Chance haben, das wussten sie vorher, erzählten sie nach dem Rennen. Aber mit ihrer eigenen Leistung sind beide dennoch sehr zufrieden. „Es war ein sehr gutes Rennen“, erzählt Leibrock. Sein größtes Manko: die Schwimmstrecke. „Ich bin froh, dass Neopren erlaubt ist, das kommt den nicht so guten Schwimmern entgegen“, gesteht er. Besonders freute er sich über die hohen Temperaturen: „Ich mag die Hitze.“ Ganz anders Weyand. Der Theleyer sagt: „Bei Regen wäre ich besser gewesen.“

Auf den weiteren Plätzen landeten Marco Forster (tritronic team St. Wendel), Martin Schaar (LTF Mauschbach), Dominik Luck (DJK St. Ingbert) und Sebastian Hoffmann (LTF Theeltal). Beste Frau wurde Christin Westerhorstmann, die aus Baumholder stammt und für den 1. FC Kaiserslautern startet. Auch sie schaffte einen Start-Ziel-Sieg. In der Gesamtwertung belegte sie den achten Platz.

Vier Jahre hatte der Triathlon geruht. Mit dem Ergebnis – reibunglose Organisation und starkes Interesse – ist das Organisations-Team, das sich aus DLRG und VfR Baumholder zusammensetzt, sehr zufrieden. Insgesamt gingen 67 Einzel-Athleten an den Start. Außerdem stellten sich 25 Teams dem Wettbewerb. Am Ende siegte das Team Puls 200 in 2:14,25 Stunden.

Vor der Siegerehrung schwärmte Stadtbürgermeister Günther Jung für die Veranstaltung im „Sportodrom am Weiher“, wie er es ausdrückte: „Es hat richtig viel Spaß gemacht.“ Auch für die rund 200 Helfer am Badesee, an den Strecken und hinter den Theken hatte er Lob parat: „Ihr habt einen tollen Job gemacht.“ Ähnlich sieht es auch Joachim Busch, der für den Hauptsponsor OIE vor Ort war. Die OIE sei „unwahrscheinlich froh“, diese Veranstaltung „in so tollem Ambiente“ wieder unterstützen zu dürfen. Er sicherte diese Unterstützung auch für die kommenden zwei Jahre zu. Und auch das Orga-Team freute sich über viel Lob seitens der Teilnehmer. Vor allem die familiäre Atmosphäre sei vielen positiv aufgefallen. Wie Sieger Seibt betont: „Oft wird die Planung einer solchen Veranstaltung mittlerweile an Firmen übergeben, hier ist das anders – und das ist schön.“

Der Termin fürs nächste Jahr steht übrigens schon fest: Am Sonntag, 9. Juli, wird der neunte Triathlon über die Bühne gehen. Und wahrscheinlich landen dann wieder Saarländer auf dem Treppchen. Seibt, Leibrock und Weyand sind jedenfalls, wenn es ihr Zeitplan zulässt, wieder mit von der Partie.

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