So war der Baumholder Jugend Triathlon 2022
„Von diesem Namen werde ich heute Nacht träumen“, sagte Moderator Bernd Mai während des Wettkampfs am Samstag. Denn beim OIE-Jugend-Triathlon rund um den Baumholder Badesee dominierten die Vandenbussches aus Konz. Susie, Emie und Julie gingen an den Start – und jede der drei Schwestern siegte in ihrer jeweiligen Altersklasse.
34 Teilnehmer traten am Samstagnachmittag an. „Eigentlich zu wenige, um einen echten Wettkampf zu bieten“, sagt Orga-Chef Günter Heinz. Doch es sei wichtig, nach zwei Jahren Corona-Pause den jungen Sportlern wieder eine Möglichkeit zu geben, sich zu messen. Die Eltern zeigten sich dankbar für diese Entscheidung des Fördervereins Triathlon und Stadtlauf Baumholder, die Kinder waren hochmotiviert.
Los ging es bei Temperaturen nahe der 40 Grad für die Kleinsten. Geduldig warteten die Athleten der Kategorie Schüler C am Sandstrand, bis Stadtbürgermeister und Orga-Mitglied Günther Jung den Startschuss gab. Und ab ins um die 25 Grad warme Wasser. 50 Meter hatten sie, unter Anfeuerung der Zuschauer, zu schwimmen, bevor es auf die 2,5 Kilometer lange Radstrecke ging. Zum Abschluss liefen die Jungs und Mädels noch 400 Meter um den Badesee. Am Ende siegte die achtjährige Susie Vandenbussche von Tri-Post Trier in 11.46,06 Minuten. Vor ihrer besten Freundin, wie sie sagt, Lia Krahn vom gleichen Verein. Als Dritte lief Charlotte Schütz von Tri-Kids RSG Montabaur ins Ziel. Bei den Jungs siegte Julius Rademacher von Tri Po als einziger Teilnehmer in dieser Altersklasse (14:41,24 Minuten). Im Team-Wettbewerb stand die Staffel Tri-Team Glan Münchweiler ganz oben auf dem Treppchen (15:59,14). „Mir hat alles richtig gut gefallen“, sagt Susie Vandenbussche. Und das Schönste? „Dass ich beim Laufen Lia noch überholen konnte.“
Ihre Schwester Emie Vandenbussche dominierte in der Altersklasse Schüler B. Hier galt es, 100 Meter zu schwimmen, 2,5 Kilometer zu radeln und 800 Meter zu laufen. Dafür benötigte die Zehnjährige 11:29,88 Minuten. Schon als Erste kam sie aus dem Badesee, diese Position gab sie nicht mehr ab. „Beim Radfahren ging es berghoch und bergab, das war richtig schön“, sagt sie. Auf Platz zwei und drei folgten Lilly Förster von Tri-Post Trier und Juna Bäcker von Tri-Kids Montabaur. Bei den Jungs landete Juri Grundhöfer von Dreikraft Neunkirchen auf dem ersten Platz (12:06,93), gefolgt von Elias Paul Werle von MTB Sport Saar-Obermosel und Leonard Scheck vom 1. FC Kaiserslautern. In der Staffel siegten die Unicorns vom VfR Baumholder (13:54,42).
Was ihre Schwestern können, das kann sie auch. Das dachte sich wohl Julie Vandenbussche, die in der Altersklasse Schüler A souverän siegte. Sie benötigte 33:12,56 Minuten für die 200 Meter lange Schwimm-, 8,5 Kilometer lange Rad- und 2,4 Kilometer lange Laufstrecke. „Das Laufen um den See war richtig schön“, sagt Julie, die schon zwei Mal in Baumholder an den Start ging. Die heißen Temperaturen seien dabei kein Problem gewesen, schließlich habe es unterwegs Wasser-Duschen für die Läufer gegeben. Auf den zweiten Platz schaffte es Lara Silzle von SSC Tri Landau. Ihr Bruder Marty Silzle hatte bei den Jungs die Nase vorn. Seine Zeit: 32:00,44 Minuten. Auf Platz zwei und drei folgten Johan Schwarzer von Trikids TuS Ahrweiler und Gabriel Rademacher von Tri-Post Trier. Im Team-Wettbewerb kam die Staffel FIFASIE35 ganz oben aufs Siegertreppchen (Zeit: 38:45,14 Minuten) , gefolgt von den VfR Roadrunners.
Lediglich in der Altersklasse Jugend B (gleiche Strecke) war keine Vanderbussche in den Top-3 vertreten. Denn hier waren nur Jungs am Start. Es siegte Julius Bußmann von Triathlon TuS Ahrweiler in 34:34,37 Minuten. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Jonathan Frey von LG Idar-Oberstein und Maximilian Scheck vom 1. FC Kaiserslautern.
Bei der Siegerehrung lobte Ulrich Gagneur, Vorstand vom Hauptsponsor OIE, die Organsiatoren: „Ein Riesen-Kompliment an das Team.“ Die OIE unterstütze gern eine solche Veranstaltung, „wenn wir sehen, wie gut das hier läuft“. Er lobte aber vor allem die jungen Sportler: „Was für eine Leistung, hier zu schwimmen, aufs Rad zu steigen und dann noch zu laufen, wenn die Beine schon schwach werden.“
Auch Stadtbürgermeister Jung zeigt sich begeistert. Von der Atmosphäre, dem Gewässer und den Machern – drei Punkte, die die Basis für die Veranstaltungen darstellten. Für die Organisatoren haben auch die Vandenbussches ein Lob parat. „Ihr seid alle so flexibel und so freundlich“, meint Emie. Und Moderator Mai hat letztendlich nicht von den Vandenbussches geträumt. Aber am nächsten Tag konnte er den Namen erneut verlesen. Dann startete nämlich bei den Erwachsenen Papa Jerome Vandenbussche. Die Familie war über Nacht geblieben und hatte am Badesee gezeltet.